Prince Johann Georg, born on July 10, 1869, is the second-born nephew of King Albert; his father is General Field Marshal Prince Georg, and his mother was Princess Maria Anna, Infanta of Portugal, who passed away in Dresden on February 5, 1884. He was educated and raised alongside his younger brother, Prince Max, and also studied together with him at the universities of Freiburg im Breisgau and Leipzig. Prince Johann Georg has primarily dedicated himself to military service, to which he has belonged since July 9, 1871 when he was appointed as the commander of the 8th Infantry Regiment No. 107 by his late grandfather, King Johann.
The prince, whose appearance strongly resembles the unforgettable King Johann, has become widely popular both in university and in the army due to his simple and warm-hearted nature.
His high bride, Duchess Maria Isabella, born on August 10, 1871, hails from the Catholic lineage of the House of Württemberg, which is expected to inherit the Swabian royal crown in the future. King Wilhelm of Württemberg notably has only one daughter from his first marriage; the next heirs to the throne, Dukes Wilhelm and Nicolaus, are older than the king and have no male heirs. The descendants of the other two ducal lines, the Dukes and Princes of Teck, as well as the Dukes and Princes of Urach and Count Eberhard of Württemberg, have no claim to the Württemberg crown due to their morganatic marriages.
The bride's father is Duke Philipp of Württemberg, who is currently 56 years old, and her mother is Archduchess Maria Theresia, born on July 15, 1845.
The engagement of the royal couple, whose union has now received the sanctity of marriage through the Württemberg State Bishop Dr. Reiser, took place on August 12 of the previous year in Gmunden on the beautiful Traunsee.
The elegant bride wore a dress made of antique white moiré, adorned with sprigs of myrtle and orange blossoms. She held a bouquet in her hand, made of myrtle and May flowers, bound together with a large white satin bow, as seen in the picture above.
The trousseau of Duchess Isabella of Württemberg is a beautiful piece of local industry and craftsmanship that she takes with her as her bridal dowry into the distance. Following the commendable tradition that the princesses of the imperial family choose only Austrian products for their trousseau.
Several top-ranking companies had provided masterpieces of taste, especially the wedding dress, which originates from the Prevost house. It is made of white moiré wiroir, a completely new and uniquely charming fabric, adorned with exquisite needle lace from the Erzgebirge region. It is beautifully draped with wide silk muslin sections, forming elegant arches. Bouquets of orange blossoms, nestled in muslin rosettes, complete the delightful arrangement.
The wedding dress features a moderate train and lacks superfluous frills. Instead, a stunning bridal veil made of intricate needle lace cascades gracefully backward over the entire figure. The execution and design of the bridal handkerchief and fan match perfectly, with a double coat of arms of the bridal couple on a gold-inlaid mother-of-pearl framework. These embellishments, along with a dozen exquisite masterpieces of lace handkerchiefs in the most noble lace techniques, are produced by Bvllarth in the Bohemian Erzgebirge.
Hof-Juwelier Rothe und Neffe hatten
die Schmuckstücke für den Trosseau beizustellen, desgleichen
Hübner das reiche Geschenk des herzoglichen Elternpaares;
ein wunderbarer Familienschmuck von unermeßlichem Werthe
geht in die Hände der jugendlichen Braut über und wurde
theilweise pietätvoll in seiner bisherigen Fassung belassen.
Die gesammte Wäsche der hohen Braut ebenso wie die Bettausstattung von himmelblauer Levantine für Kissen, Plumeaux
und große Doppelsteppdecken besorgte A. Hofmann; die fine
den Trosseau verwendete Leinwand wurde in einer bisher
noch ganz unerreichten Feinheit eigens für diesen Zweck zu
Belfast in Irland gewebt, die Bettausstattung durchwegs mit
großen gestickten Doppelwappen, Prachtvollen Hand- a jour
und echten breiten Valenciennes ist außergewöhnlich reich.
Ein Stück von enormem Werthe ist das Brautneglige, ganz
aus echten Valencienne-Volants, wie noch mehrere Negligss
in echten Spitzen, farbige Foulard-Corsets mit Valenciennes,
Laut-äo-Iits aus crömewcißer Wolle und hellblauem Flanell;
ein kostbarer Brautrock von Battist und echten Spitzen geht
einer ungemein reichen Anzahl weißer, reich verzierter Unterröcke voraus, für Reise- und Fußtouren sind noch praktische
Röcke von schwarzer Seide und Tuch beigegeben. Besonders
bemerkenswerth sind die Seidenstrümpfe in allen zur Toilette
genau assortirten Farben und der Garnitur entsprechend
gestickt, desgleichen wundervoll gestickte Taschentücher, eine
Specialität des Hauses: weiß mit bunten Rändern oder zart
farbig mit weißem Stickereirand, breit gestickt. Die Leibwäsche
ist in großer Anzahl und Feinheit, je drei Garnituren gleich,
und für alle intimen Wäschestücke immer völlig übereinstimmen
1894 Das Hochzeitsfest in Stuttgart.
Heute findet nach dem für die Vermählungsfeier
der Prinzessin Maria Isabella von Württemberg mit
dem Prinzen Johann Georg von Sachsen festgesetzten
Programme nach erfolgter standesamtlicher Trauung,
welcher nur die engere Familie des hohen Brautpaares
beiwohnt, um 11 Uhr Vormittag- die Feierlichkeit
der kirchlichen Vermählung im großen Saale des
Kronprinzeo-Palais statt. Von den Versammlungs-
zimmeru aus begeben sich die Herrschaften im Zuge in
den großen Saal, woselbst der Bischof Reijer von
Rotbenburg. der katholische Landesbischof und die
Geistlichkeit den Zng erwarten. In dem Programme
beißt es weiter: Im Saale wird sich das Brautpaar
zu den vor dem Altar befindlichen Betschemeln begeben.
Die Königin von Sachsen und der König von Würt
temberg nehmen auf dem erhöhten Raume rechts vom
Altar, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht
und die Herzogin Maria Tberesta von Württemberg
so wie Prinz Georg von Sachsen und Herzog Philipp
von Württemberg links vom Altar Platz. Die übrigen
Herrschaften begeben sich auf die hiefür bestimmten
Plätze. Hinter dem Brautpaare stellen stch die württcm-
bcrgiiche Hofdame und der württembergische Kammerberr
so wie derAdjuiant des Bräutigams auf. SobalddieEin-
segnuna vollzogen ist, tritt an Stelle des würtlembergi-
jchen Dienstes der neue sächsische Dienst, welcher bis da-
ibn Ausstellung links der Eingaogsthür genommen hatte.
Stuttgart, 4. April. (Zur VermählungSr. königl. Hoheit deS Prinzen Johann Georgund Ihrer königl. Hoheit der Herzogin Maria Isabella von Württemberg.) Heute Nachmittag12'/, Uhr fand bei der Herzogin Wera in einem Nebenbebäude deS Residenzschlosses ein Familienfrühstück zu 21 Gedecken statt, an dem das hohe Brautpaar und die meisten anwesenden Fürstlichkeiten theilnahmen. ES wurde kein Toastausgcbraucht und kein Gefolge war anwesend.— Bischof Reiser wird heute Mittag ausRottenburg hier eintreffen. — Um V,6 Uhr begann die Galatafel im Weißen Saale de« Resi-dcnzschlosseS zu 127 Gedecken. Links vom Brautpaar saßen zunächst der König, die PrinzessinFriedrich August, der Erzherzog Ludwig Viktor,die Prinzejsinmutter von Weimar und PrinzGeorg von Sachsen. Rechts vom Brautpaarsaßen zunächst die Prinzessin Mathilde v. Sachsen,der Erzherzog Albrecht, die Herzogin Wera und der Prinz Friedrich August von Sachsen. Ander Innenseite der Tafel saßen sämmtliche Minister,Generäle, Diplomaten, das Gefolge der fürstlichenGäste, die Oberhoschargeu mit ihren Damen undder Oberbürgermeister. — Um halb 7 Uhr erhobsich der König und dankte den fürstlichen Gästenfür ihr Erscheinen bei dem frohen Feste, indemer zugleich die Hoffnung aussprach, daß sie ait.diese schönen Tage eine dauernde angenehme Erinnerung bewahren möchten. Sodann feierte derKönig in schwungvollen Worten das Brautpaar,deren Bund die Liebe geschlossen habe, flehteGottes Segen auf da« Brautpaar herab undbrachte zuletzt ein Hoch auf dasselbe aus. Die Musik spielte sodann den Jubiläumsmarsch vonPrem. Der Prinz Georg von Sachsen danktedem König kür die große Mühewaltung und dieGastfreundschaft und feierte dann den morgenzu schließenden Bund, der seit 100 Jahren zumI.Mal wieder die Häuser Württembe«Wettin iiinig verbinde. Zum Schluß: dH»ein Hoch auf defi stönig und die Kvttigitwährend zugleich die Musik die Sachsenhymne
zur Vermählung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg, Herzogs zu Sachsen, und Ihrer Königl. Hoheit der Herzogin Maria Isabella von Württemberg.
Stuttgart, 4. April, über den gestern abendveranstalteten Hof ball ist noch daS Folgende in Er-gänzung unseres gestrigen Berichtes zu erwähnenVon 8 Uhr abends ab begann vor den Portalen de»Königl. Residenzschlosser die Anfahrt und bald darauserschienen die ersten der geladenen Gäste in demprächtig geschmückten Festraum, den ein Lichtmeer vonelektrischen Flammen taghell erleuchtete. Noch langevor der angesetzten Zeit war der Weiße Saal dichtgefüllt von einer alänzenden Versammlung von Ver-tretern der Hof-, Mckitär und Civilkreise, die auf dasErscheinen der Hohen Fürstlichkeiten harrten. UnterVorantritt des großen Dienste» erschienen punkt 9 UhrSe Majestät der König Wilhelm II, Ihre Kaiser!,und Königl. Hoheit die Prinzessin Friedrich Augustvon Sachsen führend, im Weißen Saal. Se. Majestäthalten die rot-blaue Galauniform Seine» Ulanen-regiments angelegt. Nachdem Höchstdieselen den Ballsatt durchschritten und gegenüber dem EingängeAufstellung genommen hatten, folgten die übrigenFürstlichkeiten. (Se König!. Hoheit der HerzogAlbrecht von Württemberg — nicht, wie gestern be-richte! wurde, der Prinz von Schaumburg-Lippe — führte hierbei Ihre Königl.Hoheit die Prinzessin Mathilde von Sachsen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georgwar in der Gardereiteruniform,
Ihre Königl. Hoheit die Herzogin Maria Isabella in rosaseidener Toilette erschienen. Höchstdieselbe trug als einzige unter allen anwesenden Damen ein Bouquet(blaßrote Rosen) in der Hand.
Auf der Tanzkarte, die in Weiß und Gold auf derSchauseite das Württembergische Wappen mit den3 Löwen und 3 Geweihstangen unter der Königskrone zeigte, war folgende Tanzordnung verzeichnet:Walzer — Polka — Fran^aise — Galopp — Polka— Lancier — Walzer — Franyaise (Tischtour) —hierauf Pause und nach dem Souper Kotillon Die heutigen Festlichkeiten — an denen Sich leider,wie an den früheren, Ihre Majestät die Königin vor.Württemberg infolge eines Fußleiden» nicht beteiligenkonnten, gleichwie die Hohe Frau aus demselben Anlässe auch den kommenden feierlichen Veranstalt-ungen nicht beiwohnen werden —, nahmen mit einem Familienfrühstück zu 21 Gedecken, das mittags H1 Uhr bei Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit de rHerzogin Wera in einem Nebengebäude des Residenzschlosses stattfand und über das bereits telegraphischberichtet worden ist, ihren Anfang. Das Frühstück fand im engsten Familienkreise statt; an demselbennahmen nur das Erlauchte Brautpaar und die größereAnzahl der hiesigen Fürstlichkeiten teil. Gleichzeitigmit diesem Familiensiühstück fand in den Fresko-zimmern des Königl. Residenzschlosse» Marschallta'elstatt.
Gegen 6 Uhr abends fand im Weißen Saale deS Königl. Residenzschlosses eine Galatafel zu 127 Gedecken statt. Links von dem Hohen Brautpaarsaßen zunächst Se. Majestät der König, Ihre Kaiser und Königl. Hoheiten die Prinzessin Friedrich August von Sachsen und der Erzherzog Ludwig Viktor vonÖsterreich, Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin vonSachsen-Weimar und Prinz Georg von Sachsen rechtshatten Platz genommen Ihre Königl. Hohril die Prinzessin Mathilde von Sachsen.
This impressive ruby and diamond tiara, created by Köchert circa 1896, boasts a design featuring bows and ribbons.
It is adorned with oval and cushion-shaped rubies, as well as cushion-shaped and circular-cut diamonds, with an inner circumference of approximately 260mm.
While unsigned, this exquisite piece offers versatility, with three bow-shaped motifs and four arches that are detachable. Additional fittings allow it to be worn as a circlet, and there are hairpin fittings provided in a case stamped with the Köchert mark. The accompanying sketch dates back to 1886.
Moreover, a handwritten note from Albrecht, Duke and Crown Prince of Württemberg (1865-1939), dated 04.07.1904, provides further authentication of the provenance.
The Burma rubies, predominantly roundish to oval in shape and measuring approximately 9.55 x 9.30 x 2.50mm to around 5.55 x 5.40 x 3.75mm, are estimated to have a combined weight of approximately 10.00 - 12.00 carats.
The diamonds, with an estimated total weight of around 40.00 - 46.00 carats. The detachable elements are marked with blue enamel numerals on the reverse.
The tiara comes with a screwdriver and additional fittings to convert it into a circlet, along with three hairpin fittings enclosed in a case bearing the stamp "A:E:KOCHERT, NEUER MARKT 15," with a height of approximately 60mm. The total gross weight of the tiara is approximately 144 grams.
This exquisite tiara was once a cherished possession of Isabella, Duchess of Württemberg (1871-1904). In 1894, she entered into matrimony with Prince Johann George of Saxony (1869-1938). Tragically, she passed away prematurely in 1904, leaving behind her remarkable ruby and diamond tiara by Köchert.
This magnificent piece was subsequently passed down to her nephew, Albrecht Eugen, Duke of Württemberg (1895-1954).
Above we see his daughter, Duchess Sophie of Württemberg wearing the tiara in the 1960s and she wore it again in the 1990s.
It will be offered from Sothebys, at auction in the year 2023 "Vienna 1900 An Imperial and Royal Collection" at Geneve.
Besten Dank dem lieben Volker dessen Buch mir immer wieder viel Freude bringt und Entdeckungen möglich macht. Cf.: Irmgard von Hauser Köchert, Köchert - Imperial Jewellers in Vienna, Firenze, 1990, p.161, for the original design.
Sources:Vienna 1900 An Imperial and Royal Collection 2023 Sotheby's Auction 2023 Geneva;Dresdner Journal;Ischler Wochenblatt;Wiener Salonblatt;Gmundner Wochenblatt;Wiener Mode;Archive Ursula Butschal;
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