Aus den Tagebüchern des 1914 verstorbenen herzoglich-braunschweigischen
Staatsministers Adolf Hartwieg über die Hochzeitsgabe des Landes
Braunschweig. Hartwieg hat die außerordentlich schwierigen Vorbereitungen der Thronfolgeregelung besonders in den Jahren 1912/13 zu einem glücklichen Ende geführt. Aus seinen umfang- und inhaltsreichen Tagebücher, seiner persönlichen und amtlichen Korrespondenz, und den leider etwas lückenhaften Akten Staatsarchivs in Wolfenbüttel, den Landtagsprotokollen und den Akten der braunschweigischen Gesandtschaft, ergibt sich übder die Schenkung des Diadems folgendes: Er war von jeher ein ausgesprochener Anhänger des angestammten Herrscherhauses. Nicht etwa weil das den damaligen Anschauen des monarchistisch eingestellten Bürgertus entsprach, sondern mehr aus ererbter Überzeugung als Nachkomme einer altbraunschweigischen Patrizierfamilie, deren Seitenlinie dem regierenden Haus Wolfenbüttel manchen fürstlichen Sekretär, Kammer-, Kriegs-und Hofrat gestellt hatte, von denen einer als Doktor der Rechte und juristischer Berater und Vertreter der Krone im Jahre 1615 den Freiden von St Peterburg mit unterzeichnet hatte, mit dem die langen Fehden zwischen der Stadt Braunschweig und dem regierenden Haus Wolfenbüttel zum Abschluß gebracht wurden. Er hatte schon in seinen jungen Jahren anläßlich der Auswahl eines Regenten für das Herzogtum nach dem Tode des letzten, unverheiratet und erbenlos gestorbenen Sprosses des Hauses Braunschweig-Ältere Linie, des Herzogs Wilhelm, vorgeworfen, Verbindung mit dem Herzog von Cumberland, der, wie man heute oft sagen hört, englische Linie des Hauses Braunschweig, aufgenommen zu haben, um die Wahl eines landfremden Regenten zu verhindern. Dieser Vorwurf rührte wohl daher, daß der damalige Hofjägermeister von Kalm in seinem Freundeskreise vorgeschlagen hatte, ihn als Vermittler nach Gmunden zu schicken.
**** Dieses vorauszuschicken ist notwendig, um verständlich zu machen, daß er sich, nach der Bekanntgabe der Verlobung sofort darüber Gedanken machte, wie das Land Braunschweig seiner Freude über dieses Ereignis sinnvollen Ausdruck geben könnte. Und somit kommen wir zum eigentlichen Thema. Hartwieg erbat sich eine Audienz beim Regenten, um für eine Hochzeitsgabe
des Landes Braunschweig das landesfürstliche Einverständnis
zu erhalten. Es folgten mehrere Besprechungen darüber. Bei einer
dieser Besprechungen war auch der Prinz Heinrich XXX. Reuß zugegen,
der damals als Oberstleutnant beim Stabe des Br. I.R. 92 Dienst leistete.
Er wußte von der Möglichkeit des Ankaufs eines Diadems. In dem anzukaufenden Diadem fehlten damals die beiden größten
und besonders wertvollen Brillanten. Ellimeyer berichtete, es sei ihm
noch nicht gelungen Ersatz für sie zu beschaffen. Der braunschweigische Hofjuwelier Jürgens war in der Lage, die
fehlenden großen Brillanten sofort zu beschaffen. In seiner Sitzung vom 4. März hatte der braunschweigische Landtag
die Anschaffung eines Hochzeitsgeschenkes aus Staatsmitteln bewilligt
und die weitere Bearbeitung der Angelegenheit der Finanzkommission übertragen,
die die Vorschläge Hartwiegs einstimmig annahm. Der Redner spricht dann weiter davon, er hoffe, daß aus der sich anbahnenden Verbindung dem Welfenstamme ein neuer Sproß treiben möge, der vor allen Dingen unserem (braunschweigischen) Lande zugute kommen soll... Als dann etwas später der Vollversammlung des Landtages mitgeteilt
worden war, daß als Geschenk für das junge Fürstenpaar
ein Diadem gewählt worden sei, ging unter dem 10. Mai 1913 bei
dem Ausschuß ein Schreiben des Rechtsanwalt von Dähne, des
Vorsitzenden der Braunschweigisch-welfischen Partei, ein mit folgendem
Inhalt: Neben den oben geschilderten Geschehnissen sind m.E. aber auch die Vorgänge bei der Überreichung des Diadems von Bedeutung für die Entscheidung der Frage nach dem Eigentum an ihm. Hartwieg richtete an das preußische Oberhofmarschallamt den Antrag,
das Hochzeitsgeschenk am 23.05.1913, dem Tage vor der Hochzeit, durch
eine Abordnung überreichen zu dürfen, die aus ihm, den Präsidenten
der Landesversammlung, Kreisdirektor Langerfeldt (für den, weil
er erkrankte,der Abgeordnete Oberbürgermeister Retemeyer einsprang)
und dem juristischen Beamten der Landesversammlung, Landsyndikus Klaue,
bestehen sollte. Unter dem 23. Mai befindet sich folgende Notiz im Tagebuch von Hartwieg
(im Auszug): ... vormittags Überreichung des Geschenkes mit
meiner gut gelungenen und gut aufgenommenen Ansprache. Die Zeitungen veröffentlichten die Ansprache Hartwiegs. Sie lautete:
Das Geschenk fand allgemein uneingeschränkten Beifall. Die Herrschaften konnten nicht genug Worte des Entzückens, der Anerkennung und der Freude finden... die junge Braut trug bereits mittags bei der Familientafel und gelegentlich der Galaoper das Braunschweigische Diadem; unzweifelhaft ein Beweis ihrer Freude über das Geschenk, zu der vielleicht auch die Absicht hinzukam, ihre künftigen Beziehungen zum Lande Braunschweig hervorzuheben. **** Anmerkung: ich konnte kein grosses Bild der Kaiserin Josphine mit dem Diadem finden, werde versuchen, eine Kopie, des beschriebenen Bildes aus dem Archiv zu bekommen. Es handelt sich um ein anderes Bild als das abgebildete, bis dahin wollte ich es als Impression belassen. In der Inventarliste die nach dem Tod von Josephine
Beauharnais Bernadotte, 1814 erstellt wurde ist es definitif nicht dabei.
Die Aufstellung beschreibt zwar die Stücke nicht genauer, aber
bei den Diamanten wird ein Briolett-Diadem (dem teilweise schon Steine
entnommen wurden, es könnten vorher auch Brioletts gewesen sein)
und die Karkasse des großen Diamant-Diadems (Marguerite?) genannt. Deshalb kann es durchaus sein, das es eines der verschenkten Diademe war, sie hatte wirklich sehr viele und war sehr grosszügig. Ich denke, das sie damals schon auf Nummer sicher gingen (siehe Gutachter und Recherche), denn eine falsche Provenance wäre eine Blamage gewesen, gegenüber dem Kaiser/Herzog usw...das hätte sich keiner getraut, zudem ist die erste Empfehlung von Prinz Reuss gekommen, eine Familie mit Kunstverstand. **** Viktoria Luise Adelheid Mathilde Charlotte, Prinzessin von Preußen, Markgräfin zu Brandenburg, Burggräfin zu Nürnberg, Gräfin zu Hohenzollern, Herzogin von Schlesien, wie auch der Grafschaft Glatz, Herzogin von Niederrhein und Posen, Herzogin zu Sachsen, Westfalen und Engern, zu Pommern, Lüneburg, Holstein und Schleswig, zu Magdeburg, Bremen, Geldern, Cleve, Jülich und Berg, sowie auch der Wenden und Cassuben , zu Crossen, Lauenburg, Mecklenburg, Landgräfin zu Hessen und Thüringen, Markgräfin der Ober- und Nieder-Lausitz, Prinzessin von Oranien, Fürstin zu Rügen, zu Ostfriesland, zu Paderborn und Pyrmont, zu Halberstadt, Münster, Minden, Osnabrück, Hildesheim, zu Verden, Cammin, Fulda, Nassau und Mörs, gefürsterte Gräfin zu Henneberg, Gräfin der Mark, zu Ravensberg, zu Hohenstein,Tecklenburg und Lingen, zu Mansfeld, Sigmaringen und Veringen, Herrin zu Frankfurt. mit der Heirat war sie ausserdem: Weitere Bilder von Prinzessin Caroline von Hannover mit dem Diadem >>
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