Diadem Diamant Schmuck Mitgift der Grossfürstin Maria Pavlovna, Diamant Tiara Grossherzogin|Sachsen-Weimar Royaler Schmuck Königliche Juwelen | Duchess Saxe-Weimar Royal Imperial Jewels History Diamant Tiara Grossherzogin| Royal Imperial Jewels
Für die Ausstattung der Grossfürstin Maria Pawlowna wurde dieser Schmuck angefertigt.
Das Diadem wurde vom Hofjuwelier Duval in St Petersburg, im Jahr 1825 entworfen und hergestellt.
Gehörten Pretiosen zum Allgemeingut am russischen Hofe, so nahmen sie selbstverständlich auch den ersten Platz in den Aussteuerverzeichnissen seiner ersten Damen – der Kaisertöchter – ein.
Fünf vollständige zehn bis zwölfteilige Paruren aus brillantenbesetzten
Saphiren, Rubinen, Amethysten, Smaragden und Perlen standen demnach Maria Pawlowna
ebenso zu wie eine Ansammlung von Ringen und 22 Brillanten-Schmuckstücke,
einschließlich eines Diadems – wohl jenes, das ihren Kopf auf dem bekannten Porträt von Tischbein schmückt.
Auch eine Agrafe und eine Aigrette gehörten dazu, eine Brosche in Form eines Blumenstraußes und eine Halskette, je ein Paar Ohrringe und Armbänder, eine Uhr mit Pendeloque und eine Sklavage, vier Blumen und sechs Ähren, 20 Blätter
für eine Girlande und schließlich 420 ungefaßte Diamanten.
Etwas Besonderes, nicht allein Zeit-, sondern auch Familientypisches war eine Kette und ein »Medaillon en Cameés et brillantes«. Die unheilbare »Kameen-Krankheit« Katharinas II., wie sie selbst ihre Leidenschaft für geschnittene Steine bezeichnete, brachte es dazu, daß ihre Sammlung von Gemmen und Kameen Mitte der 1790er Jahre 10 000 Stücke überschritt und durch 32 000 Abdruck-Pasten des Schotten James Tassi ergänzt wurde.
Eigens zum Zwecke der Gemmen-Imitation in Papiermaché wurde in der Eremitage ein Raum eingerichtet, wo der Medailleur Karl Leberecht und Georg-Heinrich König sich dieser Arbeit widmeten.
Dies wurde auch zum »Lieblingshobby« der Kaiserin selbst.
Schmuck mit solchen Imitationen erreichte in diesen Jahren in Rußland auch in der Mode ihren Höhepunkt. Den größten Wert besaßen natürlich die eigenhändigen Erzeugnisse der »Minerva von Zarskoje Selo«, mit denen sie ihre Hofleute auszeichnete.
Auch die kunstbegabte Schwiegertochter Katharinas, die stets bemüht war, der Kaiserin gefällig zu sein, ihr mit besonderem Enthusiasmus auf diesem Gebiet nacheiferte. So entstand die zwölfteilige filigrane Parure mit Papiermaché-Kameen für ihre Tochter Alexandra, die Stück für Stück im Laufe des Jahres 1795 vom Hofjuwelier Louis-David Duval in Gold und Brillanten gefaßt und von der Auftraggeberin – der Großmutter – der ältesten Enkelin geschenkt wurde.
Um eine ähnliche, im Gegensatz zur der Alexandras nicht erhaltene Arbeit handelte es sich wohl auch in dem Schmuckschatz von Maria. Waren solche Unikate ihrer Besitzerin besonders teuer durch die Hand, die sie gescha!en hatte, so demonstrierten ihre übrigen Juwelen nicht allein den Abglanz der sagenhaften Reichtümer Rußlands, sondern das Beste, was dessen Juwelierkunst in den Spitzenleistungen anerkannter Petersburger Firmen, allen voran der Gebrüder Duval und der Gebrüder Teremen, zu bieten hatte.
Goethe, der nach Marias Bericht an die Mutter in den ersten Tagen der Bekanntschaft den Wunsch aussprach, ihre Diamanten »als Bewunderer der Natur« in Augenschein zu nehmen, wußte bestimmt auch ihren künstlerischen Wert zu würdigen.
Trotz der märchenhaften Summen, die all das kostete, war das Wertvollste jedoch etwas anderes: im Schein von Gold, Diamanten und Edelsteinen erstrahlende Heiligenbilderdes Erlösers, des Hl. Alexander Newski und Maria Magdalenas samt dem ebenso gearbeiteten liturgischen Gerät und überreichen Kirchengewändern aus Goldbrokat(1.Teil, abb. 064). All das sollte einen Platz in der russisch-orthodoxen Kapelle Maria Pawlownas
?nden und ihr Schutz und Segen – ideellen wie materiellen – in allen Lebenslagen in der Fremde gewähren.
Das in einen massiv goldenen Rahmen mit Engelsköpfen gefaßte Bild des Hl. Alexander Newski – des heiligen Patrons von Marias Heimatstadt und ihres kaiserlichen Bruders – krönte »ein prächtiger großer Saphir mit Strahlen von Brillanten«, welche »die Glorie über des Heiligen Haupte machten«.206 Die gleiche Glorie erstrahlte über einem »Schweißtuch Christi«, das Maria zusammen mit 13 anderen Ikonen in silbervergoldeten Beschlägen
mit sich in ihrem Privatgepäck führte. »Sehr brav gemahlt« hatte sie allerdings nicht der »Maler Janofsky«, den der Cicerone durch die Mitgift-Ausstellung im Fürstenhaus
sicher mit dem Priester von Marias Kapelle, Nikita Jasnofski, verwechselte, sondern der Professor der Akademie der Künste, Historien- und Ikonenmaler Iwan Tupolew,
der am 27. August 1803 auch Heiligenbilder für den Ikonostas lieferte. In Weimar zum »Canostas«207 umgetauft, waren diese fremdartigen Bilder samt den Objekten des fremden religiösen Kultes vielleicht das einzige, was tatsächlich als exotisch empfunden wurde.
201 Katharina die Große nach der Erinnerung eines
Objekte wurden am 14.3.1802 18 523 Rubel 96 Kopeken bezahlt.
209 Journal 1805, S. 26.210 RGIA, F. 468, op.38, d.396.211 Journal 1805, S. 26.212 ThHStAW, HA A XXV, Inventare, Nr. 12.213 RGIA, F. 468, op.4, d.81.
Anders war es mit den übrigen Heiligtümern in Marias Brautschatz, welche für sie auf der gleichen Wertstufe mit den Ikonen standen: die Brillantinsignien des Ordens der
Hl. Katharina, den sie noch am Taufbecken aus der Hand der Großmutter empfangen hatte, ein Medaillon mit dem Porträt derselben und eins mit dem Antlitz »Seiner Majestät des Kaisers antique geformt«, porträtiert sicher von Maria Fjodorowna selbst (abb. 17). Auch von diesen Familienreliquien, verstaut unter dem Sitz ihrer Reisekutsche, trennte sich Maria Pawlowna nicht auf ihrem langen Wege nach Weimar.
Teils aus Sicherheits-, teils aus rein praktischen Gründen gingen noch einige Kostbarkeiten nicht mit Lütke nach Weimar, sondern wurden bis zur Abreise Marias in ihren
Zimmern im Taurischen Palais aufbewahrt. Dabei handelte es sich um die großfürstliche Hermelin-Mantille, in der sie vor dem Traualter und dann, 1805, vor dem Mahler Tischbein stand, zwei Kartons mit Noten, drei kleine Bilder, das ganze Zubehör des vergoldeten Toiletteservices außer dem Tisch und die zwei kostbarsten Déjeuners ihrer Mitgift: eines aus Silber und eines aus purem Gold.208 Dies alles kam zusammen mit den Equipagen auf
dem Seewege über Lübeck erst später nach Weimar und komplettierte die Vorstellung der neuen Mitbürger der Großfürstin von ihrem überreichen und vielgestaltigen Silberschatz.
Das, was zum Solidesten und Repräsentativsten von Marias Trousseau zählte, gehört heute zu den wohl unwiederbringlichen Verlusten. Im Gegensatz zu den Besuchern der Schau im Fürstenhaus können wir uns heute nur eine annähernde Vorstellung über das buchstäblich glänzende Bild machen, das einst auf der großfürstlichen Tafel ein im Kerzenlicht funkelndes, von Kristallgeschirr umgebenes vergoldetes oder ein großes silbernes Service abgegeben haben. Über die Zusammensetzung dieses umfangreichen Komplexes, an dem allein die Arbeit 26 896 Rubel 7 Kopeken gekostet hatte, sind wir dagegen ausführlich informiert. So bestand das Silberservice, bestimmt nicht für 40 bis 50,209 wie man glaubte,sondern für 72 Personen, aus je zwei ovalen und runden Terrinen mit vergoldeten Einsätzen,
je sechs hohen Flaschen- und Gläserkühlern, vier quadratischen wie je acht ovalen und runden Schüsseln mit und ohne Wärmeglocken, je zwei Bratenschüsseln mit Deckeln in zwei Größen, das gleiche für Fisch; ferner zählten dazu sechs dreiarmige und 36 einfache Tischleuchter in zwei Größen, sechs Dutzend Teller, Besteck, einschließlich zum Servieren von Suppen, Fisch und Soßen, zwölf Salznäpfe, je vier Cabarets für Zucker und Pfeffer, Öl und Essig sowie zwei für Senf.210 Nicht so umfangreich, dafür aber ganz vergoldet war das zweite Service für nur 18 Gedecke mit vier Dutzend Dessertbestecken,bestimmt für die »allerhöchste Tafel«. »Die Russischen Gold- und Silberarbeiten sind berühmt, und dies beweist auch die sehr geschmackvolle vortreffiche Arbeit an diesem Service«, behauptete der Weimarer Kommentator. Alles sei »nach schönen antiken Formen gefertigt und alle Verziehrungen daran matt gearbeitet«. 211
Nicht allein die weibliche Einbildungskraft dürfte frappiert gewesen sein bei dem Anblick der »schönen antiken Formen«, die auch ein komplettes 29teiliges vergoldetes Silbertoiletteservice zeigte, welches auf einem silberbeschlagenen Tisch mit vier Eckfguren und einer verspiegelten Hinterwand prunkte. Ebenfalls »ungemein schön und zierlich in Form und Arbeit« wurde in Weimar das goldene Déjeuner gefunden. Noch ein weiteres – aus Silber – schloß diese wahrhaft blendende Reihe ab (1.Teil, abb. 051, 052). Diesen drei Objekten, die neben den Juwelen zum Wertvollsten der Mitgift gehörten, war ein besonderes Schicksal bestimmt. Sie gingen nicht nur im Jahre 1804 ihren eigenen Weg nach Weimar, sondern waren schon bald darauf, im Jahr 1807, zusammen mit Pelzen,Juwelen und einer »alltäglichen« Silbertoilette wieder auf dem Weg. Als ihre Besitzerin vor Napoleon ?iehen mußte, wurden sie als das kostbarste und einzig unter Kriegsbedingungen transportable Gut von ihr mitgenommen und in Sicherheit zurück in die Heimat gebracht.
Die Sicherheit auf dem Wege war allerdings nicht ausreichend gewährleistet, denn in Riga wurden ein Paar Girandolen aus der vergoldeten Toilettegarnitur zusammen mit dem ganzen goldenen Déjeuner gestohlen. Der Petersburger Goldschmied Jegor Pomo mußte 1814 die Leuchter ergänzen, und das Teeservice wurde durch ein neues vom Juwelier Merz ersetzt.213 Erst 1815, als Europa nach den Wirren der Kriegsjahre wieder zur Ruhe kam, kehrten diese Sachen, aufgefrischt und teilweise erneuert, wieder nach Weimar zurück.
Alles, was noch im Laufe des Jahres 1802 in lederbeschlagenen, innen mit Samt bezogenenKo!ern mit maßgeschneiderten Nestern für jedes einzelne Stück geliefert wurde, entstand in der Petersburger Werkstatt von Iwar Wenfeld Buch – einem angesehenen Goldschmied
und seit den 1780er Jahren Hauptlieferant des Kaiserhofes. Seine Unterschrift steht auch auf den Rechnungen für das kostbare goldene Liturgiegerät, bestimmt für die
Weimarer Hauskapelle Maria Pawlownas.
Das Material für diese gewichtige Aufgabe erhielt er am 9. März 1801 aus den Vorräten des kaiserlichen Kabinetts, und da dies nicht reichte, sollten nach dem üblichen Verfahren »zur Benutzung nicht geeignete Sachen aus der Diamantenwerkstatt des Hofes eingeschmolzen werden. So wurden in Marias Service ehrenvolle Ordens- und Feldmarschallstab-Teile, goldene Medaillen, Teesiebe und Suppenlö!el, Schuhschnallen und Ringe verarbeitet.
»Die matt gearbeiteten Reliefs,Weinranken und kleine Arabesken machen so, wie das Ganze dem Goldarbeiter, Herrn Buch, alle mögliche Ehre«, bezeugte der Autor des
Artikels im Journal des Luxus und der Moden die Ergebnisse dieser Prozedur. »Alle […] heilige Gerätschaften sind […] überaus schön und geschmackvoll an Form und Verzierung.«
Keine dieser und nur wenige Werke Buchs überhaupt sind heute nachweisbar.
Lediglich seine erhaltenen Werke in der Petersburger Eremitage (abb. 30), im Hillwood-Museum in Washington, im Schloßmuseum Pawlowsk und in der Rüstkammer in Moskau helfen, sich einen Begri! vom hohen künstlerischen Niveau seines geschli!enen klassizistischen Stils und von dem verlorenen Gold- und Silberschatz Maria Pawlownas zu machen.
Teile dieser Service sind heute u.a. in den Sammlungen des Kunstgewerbemuseums in
Budapest, den Staatlichen Kunstsammlungen Schwerin, der Staatlichen Eremitage in St.Petersburg, der Museumsreservate Peterhofund Pawlowsk sowie im Kunsthandel erhalten.|
Maria Pawlowna blieb nicht verborgen, daß die Verelendung der untersten
Schichten durch den Krieg weiter vorangeschritten war. Sogleich nach ihrer Rückkehr aus
Wien veranlaßte sie Verhandlungen mit dem Bankhaus Bethmann in Frankfurt am Main,
da sie beabsichtigte, ihre kostbarsten Diamanten und weitere Schmuckstücke zugunsten
der Ärmsten zu verpfänden. Zur Begründung heißt es sinngemäß:
Um die drückende
Steuerlast auf die Bevölkerung während des Befreiungskrieges nicht weiter zu erhöhen,
werden im Juni 1815 durch eine Deputation die Diamanten Maria Pawlownas zu bestimmten Konditionen beim Bankhaus Bethmann in Frankfurt am Main für ein Darlehen versetzt.
Die Diamanten im Wert von 184 000 Gulden wurden in Frankfurt am Main deponiert, im Gegenzug wurde ein Darlehen über 100 000 Reichstaler gegen drei Prozent Zinsen gewährt, die am 1. September jeden Jahres fällig waren. Unter den Schmuckstücken,
von denen sich Maria Pawlowna für Jahre trennte und die auf der Liste vom 15.
August 1815
41
standen, befindet sich ein »Diadem mit 25 Brillanten und 13 Berloquen in der Mitte«.
Es war wohl dasjenige, welches unter »Parures«
als einziges Diadem in der Aufstellung ihres Trousseaus steht und mit dem Johann Heinrich
August Tischbein sie 1805 gemalt hatte
Nach der Rückkehr aus Wien begann Maria Pawlowna mit Hilfe ihrer Privatkasse ihr
ambitioniertestes Vorhaben in der öffentlichen Wohlfahrt zu realisieren: für Maria Pawlownas Schmuck
beschrieben sind:
»Ein mit Messing und Eisen
beschlagenes Kästchen zur Aufbewahrung der
Bijouterien«, in: »Verzeichnis der zur Privat-
Kanzlei Ihrer Kaiserlichen Hoheit gehörenden
Sachen«:, Russische Korrespondenzen,
»Notizen über diejenigen Gegenstände, welche
im Casse Local Ihrer Kaiserlichen Hoheit sich
aufbewahrt befinden
.
Unterpfand eingesetzt zu werden
überlaßene Juwelen aufzunehmenden Anlehns
der Herrn Gebrüder Bethmann in Frankfurt am
Main.« HA A XXV, Akten, Nr. 272.
41
HA A XXV, Akten, Nr. 272.
42«Inventare,
Der »märchenhafte« Reichtum der Maria Pawlowna und die Folgen
103 |
abb.
04
Quittung von Michael von Lewandowski über den Erhalt von
2 166.16
.— Reichstalern für
den Monat Januar für die Privatkasse Maria Pawlownas
, Haupt- und Vorratskasse 1806, Beleg Nr. 5,
Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar
| 104
Der »märchenhafte« Reichtum der Maria Pawlowna und die Folgen
abb.
05
Quittung von Julius Adolph Völkel über den Tausch der
5
% Mitgiftzinsen aus St. Petersburg über
32 250
.—
Rubel in
26 496
.— Reichstaler
, Haupt- und Vorratskasse 1806, Beleg
Das Geld aus St. Petersburg bildete zeitlebens die materielle Gundlage für Maria Pawlowna und ihre Familie in Weimar. Die Zinsen aus der Million ihrer Mitgift garantierten
ihr ein jährliches Fixum von 50 000 Talern. Dieses Geld war in der Finanzausstattung der
Erbgroßherzogin eine feste, kalkulierbare Größe. Zwar nicht vertraglich gebunden, aber
nicht weniger sicher waren die Zuwendungen, die als »jährliche Pension und Geschenk«
vom russischen Zaren eintrafen. Damit verfügte Maria Pawlowna über eine solide finanzielle Basis für ihr Wirken im Land.
Im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert erlebte Maria Pawlowna in
Rußland eine Zeit stürmischer Veränderungen. Das Staatswesen und das öffentliche
Leben war bisher auf die Männer zugeschnitten und lag vorwiegend in den Händen der
Männer. Der Standort einer Frau in der Gesellschaft hing eng mit ihrer Bildung zusammen, wollte sie aber einen ernstzunehmenden Platz in der Gesellschaft einnehmen, mußte
sie in die Welt der Männer vordringen.
Die Frau hatte sich in ihrer Rolle außerhalb der
Sphäre des Mannes zu bewegen, das heißt außerhalb des staatlichen Dienstes. Eine Frau
diente nicht und besaß auch keinen Dienstrang. Aber gerade weil ihr in der Regel diese
Bereiche verschlossen blieben, konnte sie um so mehr in die Bereiche der Lebensweise
und Kultur eindringen und erwarb sich damit das Recht auf eine breitere Teilnahme am
politischen Leben.Für das 18. Jahrhundert mag Louises Tun zur
83
Unterredung mit Minister Schweitzer über den
Erwerb der Goetheschen Sammlungen für
10 000 Rt. Maria Pawlownas Tagebuch vom 9.
April 1832. HA A XXV,
Die Bekämpfung der Armut durch Bekämpfung der Ohnmacht und Unwissenheit, das
heißt, es sollte den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Dieser Punkt bildete
den Kern aller Maßnahmen, die Maria Pawlowna als Erbprinzessin, als Großherzogin und
als Witwe verfolgte. Aus der Privatkasse gab sie über die gesamte Zeit hinweg einen gro-
ßen Posten für soziale Belange aus, etwa 10 bis 20 Prozent des gesamten Budgets dieser
Kasse.
Mit dem Ende der Befreiungskriege kamen ab 1814 Unterstützungen für neugegrün-
dete soziale Einrichtungen hinzu, in denen sich besonders die Frauen engagierten. Auch
die Gründung der Sparkasse in Weimar im Jahr 1821 gehört dazu, die zunächst als sozial-
pädagogische Einrichtung zur Ersparnisbildung gedacht und zugleich ein Mittel für die
Sparer war, aus eigener Kraft Krisenzeiten zu bewältigen. Weitere »Sparkassen-Locale«
entstanden bald in allen größeren Städten.
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