Das Brautkleid der Prinzessin Margarethe ist aus einem weißen Crêpestoff bestehend, zeigt das Devant des Rockes eine außerordentlich graziöse Zeichnung von Kränzen und Streubouquets aus Margueriten, der sich, rings um den unteren Rand gehend, eine Borde derselben Blumen anschließt; der gleiche Schmuck ziert die Taille. Die Stickerei, in Silberlahn und drei verschiedenen Silberfäden ausgeführt, ist durchaus originell, frei von Steifheit, die durch das Material so leicht derartigen Arbeiten eigen ist und wohl geeignet, eine jugendlich reizende Braut, wie die Kaisertochter es ist, an ihrem Hochzeitsfeste zu schmücken. Es ist ausgeführt von dem Kunsthandarbeitsatelier des Lette Vereins in Berlin.
In einem Salon der Prinzessin Margarethe waren all die royalen Geschenke ausgestellt, welche die Braut, zu ihrem Hochzeitstag erhalten hat.
Besonders reich hat die Mutter ihre Tochter bedacht:
Ein großer Kasten enthält den köstlichen Schmuck aus Brillanten und Smaragde, den Kaiserin Friedrich für die Braut-Tochter hat anfertigen lassen, ein
Diadem mit aufstehenden, birnenförmigen Smaragden, Halsband, Ohrgehänge, mehrere Broschen und Armbänder >>
Der Bräutigam verehrte der Braut, der „Voss. Ztg." [Vossische Zeitung] zufolge, ein Etui mit fünf schweren Goldringen, von denen jeder mit großen kostbaren Sammler Edelsteinen in einer anderen Farbe besetzt war.
Der Landgraf von Hessen schenkte im Verein mit seiner Mutter einen großen Brustschmuck mit Ohrgehänge aus großen Opalen und Brillanten
Der Kaiser gab eine Rivière aus großen Brillanten>> die Braut trug das Kroncollier am Hochzeitstag - siehe Bild oben
Die Königin von Großbritannien aus Honitonspitzen, Indischen Shawls, einem großen silbernen Theeservice und einem Kamm von Schildplatt mit Brillanten und Türkisen.
Aus der weiteren Fülle von Gaben fesselt vornehmlich den Blick des Beschauers ein kronenartiges Diadem von massivem mattem Golde mit Edelsteinen besetzt in Romanischem Stile mit einer Brosche, Ohrringe und einem Halsband, von dem in gedrängter Reihe schwarze große Perlen>> herniederfallen. Das Ganze ist ein Meisterstück des berühmten Goldschmieds Giuliano Castellani in Rom ward von dem damaligen Kronprinzen von Italien seinem Patenkinde Prinzessin Margarethe als Taufgeschenk gegeben. - 1872 - In den nächsten Tagen wird das jüngste Töchterlein des deutschen Kronprinzen in Potsdam getauft, Gevatterin ist die italienische Kronprinzessin Marguerita. Kronprinz Humbert und Frau Marguerita sind bereits in Potsdam eingetroffen. Diese Gevatterschaft gehört zu den Dingen, die die Einen freuen. Frau Marguerita bringt einen prächtigen Schmuck als Geschenk mit, der seine 70,000 Frcs. kostet.
Der Großherzog von Sachsen hatte ein Diadem förmigen Halbkamm von Brillanten und aufrecht stehenden Birnenperlen>> verehrt.
Der Prinz und die Prinzessin von Wales widmeten Armbänder von Türkisen und Brillanten.
König und der Königin von Italien Kettenarmbänder mit Schließen von Brillanten.
Großherzogin von Sachsen-Meiningen grüner Sonnenschirm mit einem in massivem Gold gefaßten Knopf aus Lapis Lazuli,
Großherzogs von Hessen besteht aus einem massiv goldenen Dejeuner
Prinzessin Luise von Preußen aus einem Dejeuner von vergoldetem Silber.
Reiche Silbergeschenke waren vorhanden von Baron Schröder in London
Baron Rothschild in Frankfurt a. M. ein Fächer voll Perlmutter mit Brillanten und zwei große Fruchtkörbe von Silber
Fürstin Hatzfeld-Trauchtberg zwei große in Gold gefaßte kristallene Flacons
Baron Bimsen ein originelles Entpaper
Lady Ampthill in London silberne Wanduhr
ein silbernes Schreibzeug von Sir Edward Malet,
Hofstaat der Kaiserin Friedrich silberne Schreibmappe mit Tintenzeug
Ober-Hofmeister Graf Seckendorff ein Einschreibebuch aus geschnittenem Leder mit Silberschloss
Aus der Fülle von Gaben, unter denen sich auch silberne Leuchter in jeder Form und Größe befanden,
Venetianer Spitzen, Point d'Alencon und d'Arenton, die feinsten Valenciennes, Points de Malines, ganz hervorragende kostbare Points de Brabant vom König der Belgier
Das Brautbouquet der Prinzessin Margarethe ist ihr von der Kaiserin gewidmet worden. Es besteht aus
blühenden Myrthen und Orange mit weißen Rosenknospen, umgeben von zartem Blondentüll.
Am 25. Januar fand nach einer Reihe von Festlichkeiten die Vermählung der Prinzessin Margarethe mit dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen statt. Es war der Hochzeitstag der Mutter der Braut, der Kaiserin Friedrich die am 25. Januar 1858 von dem nachmaligen Kaiser Friedrich heimgeführt worden war.
Die standesamtliche Trauung wurde im Palais der Kaiserin Friedrich, die kirchliche in der Schloßkapelle unter Entfaltung aller kaiserlichen Pracht abgehalten. Außer zahlreichen deutschen Fürsten mit dem König von Sachsen an der Spitze, waren Vertreter des englischen Königshauses und der Großfürst Thronfolger Nikolaj von Rußland erschienen.
Die meisten der Fürstlichkeiten blieben auch noch zur Feier des Geburtstags des Kaisers am 27. Januar in Berlin, an dem die Reichshauptstadt festlich geschmückt war und außer den Fürsten auch die Botschafter, Minister, Generale etc. zur Gratulation erschienen. Der Großfürst Thronfolger von Rußland war am Dienstag vom Kaiser in Person mit großen Ehren am Bahnhof empfangen und nach der russischen Botschaft geleitet worden. Der Kaiser zeichnete den hohen Gast durch Verleihung der Kette zum Schwarzen Adlerorden aus.
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