Smaragdschmuck bestehend aus Diadem, Collier, zwei Armbändern, Brosche mit einem Anhänger, Brosche mit drei Anhänger, Brosche in Kreuzform, ein Paar Ohrringe, ein kleiner Anhänger.
Am Donnerstag begannen die Festlichkeiten zur Vermählung der Prinzessin Margarethe mit einer großen Cour vor den Majestäten; es folgen Ball am 20., Familientafel am 22., Galatafel am 23. und Galatafel bei der Kaiserin Friedrich am 24. d. M. Die standesamtliche Eheschließung wird im Palais der Kaiserin Friedrich, die kirchliche Trauung in der Schloßkapelle stattfinden.
Zahlreiche hohe Gäste werden in Berlin erwartet. Der russische Thronfolger trifft am 23. d. M. ein; die Reise des Königs von Dänemark scheint noch ungewiß zu sein wegen der Sperrung der Ueberfahrt durch Eis.
Am Abende vor der Vermählung ihrer jüngsten Tochter hatte die Kaiserin Friedrich die große Zahl der Familien-Mitglieder, die zu dem Ehrentage hierher geeilt waren, bei sich zu einer Gala-Familientafel vereinigt.
Die Haupttafel, an welcher die vornehmsten Gäste speisten, war in dem großen herrlichen mit Kunstschätzen gefüllten Speisesaal gedeckt. Die Tapeten der Wände, welche auf goldig-seidenem Grunde große goldene Blumen und Arabesken tragen, sind hie und da mit lang herab hängenden Gobelins bedeckt; die dem Eingänge gegenüber liegende Schmalen Wand ist mit einer großen rotsamtenen Draperie von dem anstoßenden Raum getrennt und mit kostbaren silbernen Schilden, Schüsseln und Teilern decoriert. Gleich am Eingang steht ein Kunstwerk, ein Geschenk zur silbernen Hochzeit, eine äußerst werthvolle Uhr, die einer entzückenden Marmorgruppe als Ruhepunkt dient.
Die Tafel selbst trug vor den Sitzen der Majestäten das Geschenk, welches die Königin Victoria von England dem Kaiser und der Kaiserin Friedrich zu deren silberner Hochzeit geschenkt hatte, drei Schaustücke aus massivem Silber, als Armleuchter dienend. Das mittlere Hauptstück, stellt einen Jagdzug dar, eine Dame zu Pferde zur Jagd aus ziehend, mit zwei Hunden an der Leine, die bei einem dicken Baumstamm vorbeitraben, aus dessen Aesten sich die Leuchter erheben. Die Seitenstücke sind Baumgruppen mit Armleuchtern. In der Größe abstufend reihten sich eine Anzahl weiterer Leuchter, nur in Silber, bis an die beiden Enden der Tafel. Dazwischen standen Schaugeräte, Frucht- und Blumenschalen.
Grüne Blattgewinde zogen sich über das schneeweiße Linnen um die einzelnen Geräthe herum.
Das Ganze wurde von einem mächtigen Kronleuchter überstrahlt.
An der Mitte der Tafel speiste das Brautpaar, Prinz Friedrich Karl von Hessen in der Uniform, Prinzessin Margarethe in einer zarten gelben Seidenrobe, die reich mit gelben Federn garniert war. Zur Rechten der Braut saß die regierende Kaiserin, neben dieser der Landgraf Alexander Friedrich von Hessen, zur Linken des Bräutigams die Kaiserin Friedrich, ganz in schwarze Seide gekleidet, und neben dieser der König von Sachsen in der blauen Uniform der 10. Dragoner.
Der Platz des Kaisers war neben seiner Schwester, Prinzessin Margarethe, gegenüber zwischen der Groß-Herzogin von Baden und der Mutter des Bräutigams, Landgräfin Anna von Hessen, deren Tischnachbaren der Großherzog von Baden und der Herzog von Edinburgh waren. Da nicht alle 60 Tafelgäste an der Tafel Platz hatten, so war im anstoßenden kleinen Speisesaal noch eine zweite Tafel gedeckt.
Quelle: Berliner Börsenzeitung Januar 1893; Altonaer Nachrichten; Berliner Morgenpost;
Rekonstruktionsentwurf - Uwe Ripka 2010;
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