Das große Ereignis dieses Jahres war die Hochzeit der Prinzeß
Royal am 25. Januar 1858. Viele Fürstlichkeiten hatten sich zu
dem Hochzeitsfeste eingefunden und hatten zahlreiche und kostbare Geschenke
mitgebracht. Die Gabe der Königin und des Prinz-Gemahls bestand
aus drei schönen Kandelabern, das Geschenk des Bräutigams
an die Braut aus einer prächtigen Halskette aus großen Perlen.
Am Tage vor der Hochzeit gab die Prinzessin ihrer Mutter eine Brosche
mit ihrem Haar und nachdem sie die Königin in ihre Arme, geschlossen
hatte, sagte sie: "Ich hoffe, daß ich wert bin, Dein Kind
zu sein".
Die Trauung der Prinzeß Royal mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm
von Preußen.
Die Königin Victoria beschrieb die Vorgänge
bei der Hochzeit mit folgenden Worten:
"Im Augenblick, als der Hochzeitszug den Palast verließ,
um sich nach der Kapelle zu begeben, schien die Sonne hell. Albert und
Onkel (König Leopold von Belgien), in Feldmarschalluniform mit
Marschallstäben, und die beiden ältesten Knaben gingen zuerst,
dann die drei Mädchen in rosa Seide mit Spitzen besetzt, Alice
mit einem Kranz und die beiden andern mit Sträußen von Kornblumen
und Margueriten in ihrem Haar. Dann folgten die vier Knaben in Hochland-Anzügen.
Die Halle voller Menschen, das Schmettern der Trompeten und das
Hochrufen von Tausenden ließ mein Herz sinken. Vicky saß
mir im Wagen gegenüber. Im St. James-Palast führte ich sie
in ein hübsch geschmücktes Ankleidezimmer, wo Onkel, Albert
und die 8 Brautjungfern waren, welche, in weißem Tüll mit
Kränzen und Sträußen von weißen Rosen und weißem
Heidekraut, ganz reizend aussahen.
Alle fremden Fürstlichkeiten, Prinz Wilhelm (spätere Kaiser
Wilhelm I.) und Prinz Albrecht von Preußen waren schon in der
Kapelle. Dann wurde der Hochzeitszug geordnet.
Mama (die Herzogin von Kent) vor mir, ich mit meinen zwei kleinen Söhnen
an jeder Seite, und die drei Mädchen dahinter, dann Lord Palmerston
mit dem Staatsschwert, zuletzt Bertie und Alfred. Die Wirkung war sehr
feierlich und eindrucksvoll, die Kapelle sah sehr imposant aus, der
Erzbischof am Altar, und auf jeder Seite die Königlichen Gäste
Die Trommeln und Trompeten spielten Märsche und die Orgel spielte,
als der Zug Sich näherte und eintrat. Fritz, der Bräutigam,
der am heutigen Tage Generalmajor geworden war, sah blaß und sehr
aufgeregt aus, aber er benahm sich mit der größten Selbstbeherrschung,
sich vor uns verbeugend und dann sehr andächtig niederknieend.
Dann kam der Zug der Braut und unsere herzige Blume sah sehr rührend
und lieblich aus, mit einem so unschuldigen, vertrauensvollen und ernsten
Ausdruck. Sie ging zwischen ihrem geliebten Vater und dem Onkel Leopold."
Ein sehr persönliches Geschenk der Queen Victoria an Ihre Tochter, muss ein Collier sein, mit dem sich die Kronprinzessin von Angeli später malen liess. Sie erwähnte es 1875 in einem Brief.
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source:An Uncommon Woman The Empress Frederick
Hannah Pakula, Royal Collection
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