Berlin - Ohne ihr nach der langen anstrenden Reise einen Ruhetag zu gönnen, wurde Elise am 29. November 1823, in ihr Hochzeitsgewand aus braunem und weiß-blauer gestreifter Seide eingekleidet.
Eigentlich war bei Prinzessinnen ein Dekollete Pflicht. Gegen die Kälte in den Fluren des Schlosses, die sie duchschreiten musssten, um zur Kapelle zu gelangen, legten die Hofdamen der Kronprinzessin eine hohe weiße, reich gefältete und mit Spitze gesäumte, eng anliegende Halskrause um.
Ein solches Accessoire war schon seit drei Jahrzeheten aus der Mode. Dann wurde der Braut die goldene Halskette mit dem großen Kreuz von ihrer Taufpatin Tante Elisabeth, der russischen Zarin umgelegt und dazu passende goldene Kreolen am Ohr befestigt. Aus dem langen dunklen Haar der Braut formte der Hoffriseur große Locken, die er hinten hoch aufsteckte. Dann dekorierte er sie vorne mit Haarschmuck aus einem Kranz ineinander verschlungener Eichenblätter. In diesen wurden laut Abbildung mindestens neun gelblich leuchtende Brillanten gesteckt.
So konnte man von vorne die in Preußen unmodernen Kränze aus geflochtenen Zöpfen nicht sehen. Prinz Wilhelm fand: Die Prinzeß sah im königlchen Schmuck außerordentlich schön aus, aber ihr liebevoller, freundlicher Ausdruck ließ alle irdische Pracht vergessen.
Elisabeths Hofdamen trugen von nun an, täglich goldene Hofdamenennadeln mit dem "E" im Dekor unterhalb des Dekolletes.
Ihre Oberhofmeisterin Gräfin Reede, Gräfin Hacke und die anderen Hofdamen trugen die lange Schleppe.
Der Geheime Tresorier Zencker brachte die Königliche Krone, die er mit dem gesamten Kronschatz einst vor Napoleon versteckt hatte.
Die erste Hofdame aus dem Hofstaat der verstorbenen Königin Luise übergab sie an Prinzessin Marianne. Als bislang erste Dame am Hof, setzte sie Prinzessin Elisabeth die preußische Prinzessinnen Krone aufs Haupt. Dann setzte sich der Brautzug in Bewegung.
Hinter dem Brautpaar kam der König von Preussen mit der Herzogin Friedericke Schwester seine verstorbenen Frau, der Königin Luise. Erbgroßherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, Herzog von Cumberland und der alte Prinz Wilhelm, der jüngste Bruder des Königs, Prinzessin Marianne der Niederlande und die Prinzen Friedrich und Wilhelm der Niederlande. Fritz Schwester Charlotte mit Mann Nikolaus und dem ältesten Sohn Alexander, die zukünftige russische Zarin und Zar.
Elisabeth war sofort erste Dame des Hofes schon als Kronprinzessin, denn die Mutter Ihres Bräutigams, war die verstorbene Königin Luise.
Von ihrem persönlichen Schmuck stammt der große Perlentropfen, den sie an Ihrer Perlenkette trägt.
Wir sehen auch aus dem Bestand der Kronjuwelen der Hohenzollern-Preussen, den großen Brustschmuck mit Brillanten, rechts im Orginal die Königin Elisabeth trägt ihn mit zusätzlich 2 Tropfen-Perlen.
Der Verbleib des Diadems ist nicht bekannt.
Ihre privaten Stücke hat sie verschiedene Angehörge bedacht - traditionell gingen die großen Schmuckstücke an den Krontresor.
Source:Neue Düsseldorfer Zeitung 1825;Hohenzollern Jahrbuche 1913;Einzug der Prinzessin Elisabeth von Baiern durch Prokuration vermählten Kronprinzessin;Archive Ursula Butschal
Münchener Zeitung;
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