Die Königliche | Pfälzische Perle
Nun ist sie wieder zu bewundern, die Pfälzische Perle. Nach einer Auszeit ist sie wieder in der Schatzkammer der Residenz München ausgestellt.
Die Pfälzische Perle auch Pfälzisches Aug oder la perle Palatine genannt, wäre allein schon wegen ihrer Grösse von 12 x 13 mm und 12 Karat ein Kleinod. Aber das besondere ist ihre Farbgebung, die schwarze Kappe trägt sie wie ein Bischof seinen Pileolus -als Zeichen des Einzigartigen.
Der kristalline Körper zeigt zu gut Dreiviertel zartweißen Perlmuttschimmer, der Perlengrund jedoch ist ein schwarzes Rund wie mit einem Zirkel gezogen.
Röntgenuntersuchen haben bewiesen, dass die ungewöhnliche Perle von Natur aus so gewachsen ist und nicht gefärbt wurde.
La perle Palatine war schon im Besitz des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz 1568-1716, der sie vermutlich mittels des Amsterdamer Juweliers Jan Walrawn ankaufte.
Die schöne filigrane Fassung, in der sie sich jetzt befindet, wurde im Auftrag von Karl Theoder 1724-1799 vom Nürnberger Goldschmied Caspar Mayr 1794 angefertigt.
Elegant winden sich drei Schlangen mit Rubinaugen und tragen die birnenförmige Perle.
Dicht besetzt mit Diamanten sind Laub und Blüten, die ihr Postament schmücken. So präsentiert sie sich vortan im Schatz der bayrischen Herzöge und Könige.
Lord Twining der das bedeutende Buch über die Europäischen Kronjuwelen schrieb, stellte die Perle an den 2. Platz an bedeutenden Schmuckstücken in der Schatzkammer, nach dem Blaue Wittelsbacher Diamant
Infantin Margarita Teresa der Wittelsbacher Diamant | Infanta Margarita Teresa Blue Diamond
Kaiserin Eleonora blauer Wittelsbacher Diamant Empress Eleonora and the blue diamond
Kaiserin Amalie und der blaue Wittelsbacher Diamant| Empress Amalia and the blue diamond
Königskrone | Wittelsbacher Diamant der teuerste blaue Diamant der Welt
Schmuck und Juwelen die in der Schatzkammer in der Residenz von München ausgestellt sind:
Perlen und Diamanten als Brustschmuck der bayrischen Königin |Schmuck der Wittelsbacher
Königin Amalie – griechische Königin | Die Wittelsbacher auf dem griechischen Thron
Das Perlen-Diadem der Königin Therese von Bayern | Bavarian Lovers-Knots-Tiara
Pearl of the Palatinate
The second jewel of importance in the Wittelsbach Tresury is a black and white pearl known as the „Pearl of the Palatinate“ and also called the „Eye of Palatinate“
It was first appears in the Düsseldorf inventory of 1711 where it is described as decorating the cover of a box. It was known to have been in the possession of the Elector John William 1690-1716 and possibly it was bought by the Elector himself through the jeweller Jan Walrawn, who was much thought of by the Düsseldorfer court. It was brought from the Palatine Treasury in 1782.
The pearl is drop-shaped and weighs 12carats. It is set in a diamond ornamet pedestal of which is in the form of garland, on which rest three interwoven snakes, their heads making a cup-like setting for the pearl.
The pearl itself is an abromality, its rounded top beeing quite black but with good lustre. Black pearls are not uncommon.
Quelle:Lord Twining- Crown Jewels of Europe 1960;